Rollenspiele und... RPG
Rollenspiele gibt es schon seit vielen Jahren, lange bevor es Heimcomputer gab. Die ursprüngliche Form, das Tisch-Rollenspiel, war ein Spiel, das mit Bleistift und Papier gespielt wurde und bei dem die Spieler die Handlungen ihrer Spielercharaktere beschrieben und sich dann auf ein Regelbuch verließen, um das Ergebnis zu bestimmen. Das Spiel war ebenso sehr eine Form des Geschichtenerzählens in der Gruppe wie es ein Spiel war. Nichtsdestotrotz ist diese Form des Spiels auch heute noch sehr lebendig und bringt immer wieder neue Formen hervor, wie das Live-Action-Rollenspiel( LARP).
Zuerst imitiert man
Die ersten Rollenspiel-Videospiele entstanden in den siebziger Jahren und wurden auf Großrechnern an Hochschulen aus textbasierten Rollenspielen entwickelt. Sie lehnten sich stark an Dungeons & Dragons, das Pen-and-Paper-Rollenspiel, an. Der Einfluss von D&D ist in den meisten modernen Rollenspielen bis heute deutlich zu erkennen, wenn auch oft in einer fantastisch weiterentwickelten Form.
Abtrünnig werden
Um die Jahrtausendwende gab es in Amerika und auf dem westlichen Markt eine Handvoll Computerrollenspiele, die auf den frühen Heimcomputern spielbar waren, die zum ersten Mal für Familien verfügbar wurden.
Die Veröffentlichung von Rogue im Jahr 1980 war ein Wendepunkt für das RPG-Genre. Rogue, ein Dungeon Crawler für Unix-Systeme, führte viele Funktionen ein, die zu einem Grundpfeiler von Rollenspielen geworden sind, und gab einem Genre seinen Namen, das auch heute noch beliebt ist: "Roguelike"-Spiele, die Zufallselemente verwenden, um jeden Durchgang für jeden Spieler einzigartig zu machen.
Ultima III, das nur drei Jahre später erschien, ist das erste klare Beispiel für ein modernes Computer-Rollenspiel. Es übernahm den in früheren Spielen der Serie etablierten Gruppenkampf und fügte eine umfangreiche, textbasierte Geschichte hinzu. Es war eine große Entwicklung und öffnete die Tür zu den riesigen, reichhaltigen Welten, die man in den heutigen Rollenspielen durchspielen kann.
Das JRPG
Zur gleichen Zeit entwickelte der japanische Markt für Heimcomputerspiele seine eigene Art von Rollenspielen. Die frühen japanischen Rollenspiele, oder "JRPGs", verfügten im Allgemeinen über eine bessere Grafik und einen besseren Sound als ihre westlichen Gegenstücke und entwickelten sich ebenso schnell weiter, bis hin zu sehr frühen Action-Rollenspielen wie Dragon Slayer von 1984, einem Hack-and-Slash-Dungeon-Crawler, der einen dauerhaften Einfluss auf die Rollenspiele auf dem östlichen und westlichen Markt hatte.
JRPGs führten auch Elemente ein - wie das Kampfsystem derZufallsbegegnungen und wechselnde Umgebungen -, die heute für viele Rollenspiele unerlässlich sind.
Die Konsolen-Ära
Das Genre wurde in den späten 1980er Jahren erwachsen, als die leistungsfähigere Grafik des Super Nintendo und des Sega Genesis tiefere Charaktere, detailliertere Grafiken und ein intensiveres Gameplay ermöglichte.
Die weltweite Popularität der Konsolen bedeutete auch, dass es für die Entwickler von Rollenspiel-Videospielen sinnvoll war, sie in andere Sprachen zu übertragen. Östliche und westliche Spieler konnten zum ersten Mal die Rollenspiele des jeweils anderen genießen. Diese Vermischung der Stile brachte viele neue Ideen und Mechanismen hervor, die auch heute noch wichtig sind - das Rekrutieren vonGruppenmitgliedern, vordefinierte Spielercharaktere, offene Welten und die Minikarte, um nur einige zu nennen.
Rollenspiele heute
Die heutigen Rollenspiele können viele Formen annehmen. Von eher actionorientierten Titeln wie The Legend of Zelda bis hin zu rundenbasierten, strategischen japanischen Rollenspielen wie Final Fantasy und Dragon Quest, die alle paar Jahre neu aufgelegt werden und sich weltweit millionenfach verkaufen.
Auch in vielen, vielleicht sogar den meisten Actionspielen finden sich starke RPG-Elemente. Ob es nun um die Anpassung von Waffen oder die Verfolgung des Verhaltens des Spielers gegenüber den unglücklichen Nicht-Spieler-Charakteren der Spielwelt geht, viele Mechanismen, die in Rollenspielen entwickelt wurden, werden nun für andere Genres übernommen.
Das Beste an einem Rollenspiel ist, dass es ein sehr vielseitiger Rahmen für die Erzählung von Geschichten ist. Während die ersten Spiele meist in typischen Schwert- und Zauberuniversen angesiedelt waren, wurde die Flexibilität des Genres von Spieleentwicklern bis an die Grenzen ausgereizt, die mit jedem erdenklichen Schauplatz experimentiert haben - intergalaktischer Raum, die Reiche der Mythen und Legenden, sogar der Golfplatz - wenn Sie es sich vorstellen können, gibt es wahrscheinlich ein RPG dazu.
Heutige PC- und Konsolenspieler werden jedes Jahr mit Hunderten von Rollenspielen verwöhnt, von denen viele (wie die unglaubliche Witcher-Reihe ) genug Inhalt bieten, um Hunderte von Stunden zu spielen. Sogar Action-Rollenspiele können Hauptquests enthalten, für die man Wochen bräuchte, um sie durchzuspielen, und oft wird der Inhalt durch regelmäßige DLCs (herunterladbare Inhalte) noch erweitert.
Was macht ein RPG aus?
Obwohl es mittlerweile unzählige Varianten und Formate von Rollenspielen gibt, weisen sie bestimmte Merkmale auf, die sie von anderen Arten von Spielen unterscheiden.
In Rollenspielen steuern Sie in der Regel einen Charakter oder ein Team von Charakteren, nehmen Quests an und bringen Ihren Charakter und die Geschichte voran, während Sie eine große und detaillierte Welt erkunden. Rollenspiele zeichnen sich durch eine komplizierte statistische Erfassung der Spielerattribute und -entscheidungen aus, um ein Spielerlebnis zu schaffen, das sich von Durchgang zu Durchgang stark unterscheidet.
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FAQs
Was sind Rollenspiele?
Ein Rollenspiel( RPG) ist ein Spiel, bei dem du eine Figur oder ein Team steuerst und eine Geschichte oder ein Abenteuer verfolgst, wobei du oft viele Freiheiten hast, wie du es machst. Bei Rollenspielen liegt der Schwerpunkt auf der Weiterentwicklung des Charakters, mit Verbesserungen der Fähigkeiten, der Macht und des Aussehens, so dass Sie die Wahl haben, wie Sie Ihren Charakter entwickeln.
Welches Rollenspiel soll ich spielen?
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